10 Zero Waste Küchentipps

3.Platz

Dieser Post war meine Einreichung zum Austria Food Blog Award 2020, in der Kategorie “Foodies for Future by Vöslauer” und belegte den 3. Platz.

Wer sich mit dem Thema „zero waste“ schon etwas auseinandergesetzt hat, weiß wie schwierig es ist, gerade beim Einkaufen auf Müll zu verzichten. Wir haben es versucht und sind gleich beim ersten Einkauf kläglich gescheitert. Aber man muss ja nicht sofort die Flinte ins Korn werfen, denn jeder noch so kleine Beitrag um das Einkaufen, Leben, Kochen und den Haushalt „grüner“ zu machen hilft! 

Egal wie klein! 

Wir bemühen uns und haben in den letzten zwei Jahren ein paar Veränderungen im Haus durchgeführt. Genauer gesagt in der Küche. Ich bin absolut gegen Lebensmittelverschwendung und unnötiges Plastik und bin daher Schritt für Schritt auf Dinge gestoßen die mir in der Küche sehr hilfreich wurden und daher will ich diese Liste mit euch teilen:

1.PLASTIKFREIE KÜCHE

So richtig plastikfrei kann sie nie werden, aber reduzieren wo es geht. Das fängt schon im Vorratsschrank an und geht bis in die Laden zum Sammelsurium an Küchenhelfern weiter. Das „zero“ in zero waste rückt zwar immer näher aber es gibt Dinge, wie Silikonschaber, gute Aufbewarhungsbehälter oder Schüsseln zum Backen und Kochen, auf die kann ich nicht verzichten. Muss ich auch nicht, sofern alles gut wiederverwendbar ist! Aber eine Spülbürste oder ein paar Küchenhandtücher mehr, ersetzen (ein schnell abegnützes) Putzschwammerl und Küchenrolle.

2. GLÄSER

Gläser sind einfach geschmacksneutral und somit auch gesünder. Die Wiederverwendbarkeit ist unumstritten. Am liebsten verwende ich Joghurt-Gläser (450g), nicht nur weil mir das Joghurt aus einem Glas besser schmeckt, die Größe ist auch pefekt zum Weiterverwenden.
Sie sind bei mir im Vorratsschrank wiedergefüllt mit Linsen oder Marmelade, im Kühlschrank zur Aufbewahrung von Resten, im Tiefkühler gefüllt mit Gemüse, Saucen oder Kräutern, oder aber auch als Windlichter auf der Terrasse zu finden. Wirklich überall!

3. ZU PAPIERVERPACKUNGEN GREIFEN!

Ja es ist schwierig aber Manches kommt nun endlich auch in Papier daher, ist aber gefühlt ein wenig teurer. Aber Mehl, Haferflocken, generell Getreidesorten, oder Reis kaufen wir schon lange in Papier verpackt. Nudel, Kekse und auch Schokolade gibt es in schönen Papierverpackungen! (Leider muss man die meist eher im Supermarktregal suchen...)

4. SELBST BROT BACKEN.

Eigenes Brot zu backen hat viele Vorteile. Zum Einen ist es für mich eine Art Yoga. Es erdet und das Kneten baut Stress ab. Zum Anderen weiß man ganz genau was drin ist und was nicht. Und wer schon mal selbst mit Sauerteig gebacken hat, weiß wie gut Brot schmecken soll!

5. SO MANCHER KÜCHENABFALL KANN WIEDER NACHWACHSEN!

Stangensellerie, oder Salat (der mit Wurzeln daherkommt) kann wieder nachwachsen! Frühlingszwiebel, ja sogar Ananas hat bei uns schon wieder gwurzelt. Küchenabfall, wie Schalen oder Strünke die unschön in einer Gemüsepfanne aussehen, werden bei uns gesammelt. Wenn nicht gleich, dann eingefroren und bei Bedarf oder Zeit wird daraus eine Suppe, bzw. Fond gekocht.
Dazu die Schalen und Gemüsereste (von Zwiebel, Karotte, Petersilienwurzel, Sellerie, Zucchini, Möhren und Lauchzwiebeln,... etc.) in einem großen Topf mit etwas Olivenöl anbraten/anrösten. Mit 1l Wasser aufgießen und für mindestens eine Stunde auf kleiner Hitze köcheln lassen. Liebstöckel, Petersilie und ein Lorbeerblatt passen ebenfalls gut dazu. Zuletzt mit einer ordentlichen Prise Salz und Pfeffer abschmecken. Durch ein Sieb abgießen und den Fond entweder in Gläsern abfüllen oder klein portioniert in Eiswürfelformen einfrieren. Zum Verfeinern von Saucen, Suppen, Risotto oder komplett für den nächsten Suppenansatz.

6. GROSSES THEMA: KAFFEE.

Dass eine Kapselmaschine weder guten Kaffe macht, noch umweltfreundlich ist, weiß sogar George Clooney. Also am besten in eine Kaffeemaschine wie einen Siebträger investieren, mit frisch gemahlenen Bohnen füttern, die perfekte Crema genießen und den Kaffeesatz als Dünger, Peeling oder getrocknet als Insektenschutz verwenden! Und ganz wichtig: einen wiederverwendbaren Coffee to Go Becher. Und hier sind wir wieder bei meinen Gläsern. Allerdings verwende ich hier ein anderes mit passendem Deckel und Trinköffnung. Ebenso gibts wiederverwendbare Trinkhalme (aus Edelstahl) für die Kids.

7. RESTE IM KÜHLSCHRANK RICHTIG VERWERTEN.

Wenn Schlagobers, Creme fraiche, Joghurt, Rahm oder Kokosmilch von einem Rezept über bleiben - mein Tipp: in Eiswürfelformen einfrieren! Hier werden dann Sugos/Pestos damit gestreckt oder verfeinert. Ebenso bei Tomatensauce, die sich in kleinen Portionen eingefroren auf die nächste Pizza freut. Zitronensaft ebenso. Also bevor die nächste Zitrone wiedermal in der Kühlschranktür eintrocknet - entsaften, einfrieren und die Schale noch einmal mit in den Geschirrspüler geben bevor diese entsorgt wird. Das dauert keine 5 Minuten, versprochen! Und wenn wir schon dabei sind - generell gilt „Mindestens haltbar bis“ und nicht „tödlich ab“. Daher anschauen, riechen, schmecken.

8. WASSERVERSCHWENDUNG VERMEIDEN.

Nicht nur mit Regenwasser gießen auch das Nudel- oder Erdäpfelwasser kann zum Gießen im Garten/Balkon aufgefangen und verwendet werden. Das stärkehaltige (aber bitte abgekühlte!!)  Wasser wirkt wie ein Dünger für die (Zimmer-)Pflanzen. 

9. BIENENWACHSTÜCHER

sind nicht nur hübscher als Frischhaltefolie, sie sind auch wesentlich angenehmer in der Verwendung. (Wem klebt diese Folie eigentlich richtig auf einer Schüssel und wer kann bitte dieses doofe Etwas gerade abreissen??)

10. UND MEIN ALLER LIEBSTER TIPP: GEHT AUF EINEN WOCHENMARKT EINKAUFEN!

Man lernt nicht nur liebe Leute kennen, man kann auch super hinterfragen WO das Gemüse gewachsen ist, WER es gepflegt hat und man bekommt auch gerne Tipps darüber WAS mit diversen Grünzeug alles kochbar ist! Nehmt einen Einkaufskorb, Jutesackerl oder Einkaufnetz mit, habt Spaß am Samstagvormittag eine Marktrunde zu machen und lasst sie mit einer guten Tasse Kaffee beim Bäcker ums Eck ausklingen. Und dabei kann man staunen, wieviel man für eigentlich wenig Geld bekommen hat und, dass, im besten Fall, keine einzige unnötige Verpackung ums Gemüse gewickelt wurde!

Unverpackt - regional und saisonal einkaufen, das geht am Bauernmarkt!

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